LEGO® SERIOUS PLAY® (LSP)

 

Sollen Unternehmen und Organisation nun Echtzeitstrategien mit LEGO® entwickeln?
 

- das klingt zu schön, um wahr zu sein,
ist aber ganz schön ernst gemeint


LEGO® SERIOUS PLAY® ist eine sehr innovative und ko-kreative Kommunikations- und Problemlösungsmethode.

Sie basiert auf der grundlegenden Idee, dass jeder Gedanke, jedes Erlebnis oder Vorhaben in Form von dreidimensionalen LEGO®-Modellen visualisiert werden kann. „SERIOUS PLAY“ bedeutet dabei, dass in einem moderierten Prozess konkrete Themen- und Problemstellungen beispielsweise aus der Unternehmenspraxis bearbeitet werden können. Dies geschieht zwar in einem spielerischen Kontext („PLAY“), dennoch stellt die Methode eine tiefgründige Kommunikation und zielführende Themenbearbeitung sicher, „SERIOUS“ halt.

 

Merkmale 

Mit LSP-Methode kann ein sehr breites Themenspektrum bearbeitet werden. In der praktischen Anwendung eignet sich LEGO® SERIOUS PLAY® sehr gut für eine Themenbearbeitung in Teams. Um dabei sicherzustellen, dass jedes Gruppenmitglied in dem Prozess partizipiert und seine Ideen und Gedanken in gleicher Weise einbringen kann, bekommt jeder einzelne Teilnehmer ein eigens für die Methode zusammengestelltes Set mit Legosteinen ausgehändigt. Diese enthalten z.B. kleine Figuren, Räder, Turbinen, einen Baum, eine Pflanze und eine Leiter. Solche speziellen Legosteine sind im besonderen Maße dafür geeignet, Metaphern zu bilden. Teilnehmer bauen beispielsweise Legomodelle, in denen die Turbinen für „Agilität“ stehen, der Baum für das „Nachhaltigkeitsversprechen“ eines Unternehmens und die Leiter symbolisch „ein Ziel erreichen“ bedeutet. Nachdem zu einer vorgegebenen Themenstellung jeder Teilnehmer sein Einzelmodell gebaut hat, erfolgt der Austausch im Plenum. Ausnahmslos jedes Teammitglied erzählt die Geschichte seines Modells. Die Gruppe darf im Rahmen der LSP-Etikette Fragen zum Modell einer Person stellen. Persönliche Kritik ist nicht gestattet. 

LEGO® SERIOUS PLAY® sieht zudem die Möglichkeit vor, in einem folgenden Arbeitsschritt die Einzelmodelle auf eine spezielle Art und Weise zu gruppieren oder aus mehreren Einzelmodellen ein Gemeinschaftsmodell zu entwickeln. Bei der Konstruktion eines solchen Gemeinschaftsmodells wird versucht, alle wesentlichen Ideen der einzelnen Teammitglieder zu berücksichtigen. Der Vorteil dieses Arbeitsschritts: Jeder Teilnehmer findet sich zumindest ein Stück weit wieder in einem finalen Entwurf. Dies kann die Identifikation mit dem  Endergebnis eines Workshops erheblich verbessern. 

Im Rahmen von 1- bis 2-tägigen Strategieprozessen können zudem systemische LEGO®-Modellen entstehen, die sich in der Regel durch eine hohe Komplexität auszeichnen. Hierbei kommen spezielle Erweiterungssets von LEGO® zur Anwendung. Die Komplexität des Tools erfordert einen erfahren Moderator, der speziell in der Methode zertifiziert sein sollte. Die Protokollierung von Ergebnissen aus LEGO® SERIOUS PLAY®-Workshops erfolgt häufig in Form von Videoaufzeichnungen oder kommentierten Fotodokumentationen. 

 

Wissenschaftlicher Hintergrund

LEGO® SERIOUS PLAY® ist mittlerweile Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen geworden.

Als wesentlicher Vorteil der Methode wird häufig die so genannte Hand-Gehirn-Verbindung genannt: 

Wenn Menschen mit den Händen arbeiten, sind besonders viele Hirnregionen aktiv. Dies kann im Ergebnis eines LEGO® SERIOUS PLAY®-Workshops zu tiefgründigeren Erkenntnissen oder sogar zu überraschenden Ergebnissen führen. Andere Untersuchungen heben die Bedeutung des Flow-Effekts beim Spielen hervor. Gemeint ist damit eine Phase, in der wir Menschen im besonderen Maße aktiv, engagiert, vertieft und konzentriert einer Tätigkeit nachgehen. Bei Teilnehmern von LEGO® SERIOUS PLAY®-Workshops kann der Flow-Effekt häufig beobachtet werden. Dieser wirkt sich positiv auf die (Arbeits-)Motivation von Menschen aus. 

 

Anwendungsbeispiele

Die LEGO® SERIOUS PLAY®-Methode ist für ein sehr breites Themenspektrum geeignet. 

 

Hier nur einige Beispiele:

• Analysen aller Art

• Ideenfindung für Innovation und Marketing 

• Zukunfstbilder und Visionen 

• Strategieentwicklung

• Change-Management 

• Teamentwicklung und Teambuilding

• Projekt- und Prozessmanagement

• Organisationsentwicklung

• Konfliktmanagement

• Personalentwicklung und Coaching 

• ...

 

Entwicklungsgeschichte

Mitte der 1990er-Jahre durchlebte der dänische Spielwarenhersteller LEGO eine schwere Krise. Der damalige CEO und Enkel des Firmengründers Kirk Kristensen überlegte während dieser Zeit, ob das hauseigene Produkt, das Kreativität bei Kindern freizusetzen vermag, nicht auch zur Lösung von Herausforderungen in der Wirtschaftswelt geeignet sein könnte. Die Entwicklung zur Methode LEGO ® SERIOUS PLAY®, die dieser Intension Rechnung zollt, war indes ein schwieriges Unterfangen. Es dauerte fast zehn Jahre, bis das Tool ausgereift genug war, um einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt zu werden bzw. Trainer in der Methode auszubilden. 

Kritische Würdigung Zusammenfassend steht mit LEGO® SERIOUS PLAY® eine kreativitätsfördernde Methode zur Verfügung, deren Hauptvorteile u.a. in den Möglichkeiten zur Visualisierung sowie zur tiefgründigen Kommunikation in einer konstruktiven Atmosphäre zu sehen sind. Darüber hinaus macht die Verwendung von Lego den meisten Menschen viel Spaß, wirkt motivierend und stellt sicher, dass ausnahmslos alle Teilnehmer mit ihren Gedanken, Ideen und Vorstellungen zu Wort kommen. Insbesondere durch den Bau von Gemeinschaftsmodellen lässt sich eine hohe Identifikation mit den Ergebnissen eines Workshops erreichen. 

Während sich Menschen häufig sehr schwer tun, Ideen zu zeichnen, fällt es den meisten Teilnehmern eines LEGO®-SERIOUS-PLAY®-Workshops dagegen leicht, ein Legomodell zu bauen. 

Wesentliche Vorbehalte gegenüber LEGO® SERIOUS PLAY® werden gelegentlich durch den Namen der Methode ausgelöst. Wenn manch ein Topmanager die Begriffe „Play“ und „Lego“ im Kontext mit der Bearbeitung von Problemstellungen aus der Unternehmenswelt hört, dann passen sie für ihn in einem traditionellen Verständnis nicht zusammen. Insofern ist es nicht zu unterschätzen, dass einige Menschen erhebliche Bedenken gegenüber einer solchen Methode vorbringen. LEGO® SERIOUS PLAY® eignet sich daher nicht für alle Teilnehmerkreise in gleichem Maße. Immer dort, wo eine gewisse Offenheit gegenüber neuen Dingen, einschließlich neuer Methoden, existiert, kann man mit LEGO® SERIOUS PLAY® effizient arbeiten. Zudem werden die Teilnehmer sich lange an eine solche „Lego-Veranstaltung“ erinnern. 

 

Verbreitungsgrad

Seit etwa 2010 hat der Bekanntheits- und Verbreitungsgrad der LEGO®-SERIOUS-PLAY®-Methode erheblich zugenommen. Viele namhafte Unternehmen wie Google, Coca-Cola, der Softwarekonzern SAP, aber auch Traditionsunternehmen wie die Allianz, Behörden und sogar die SOS-Kinderdörfer haben LEGO®-SERIOUS-PLAY®-Workshops oder -Trainings durchgeführt. In etlichen Start-Ups finden sich Legosteine an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter oder in Besprechungsräumen. Die EU hat das Forschungsprojekt S-Play gefördert, in dem die Anwendungsmöglichkeiten von LEGO® SERIOUS PLAY® auch speziell für kleinere und mittelständische Unternehmen analysiert wurden.  

 

Die Quintessenz: 

Das Interesse an LEGO® SERIOUS PLAY® ist gegenwärtig groß und die Methode wird zu einem Trendtool. 


Schreibt mir für Fragen und mehr Informationen einfach per Mail an michael@barsakidis.de, vielen Dank!

 

Beste Grüße aus Hannover, bleibt gesund und munter

Euer Michael Barsakidis 

Train-the-Trainer | Coach | Moderator

Certified Facilitator LEGO® SERIOUS PLAY® 

 

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